Elfen

Ach sieh, wie schön ist diese Welt,
Jahr für Jahr vom Frühling frisch erhellt.
Der flinke Elf im dichten Wald ist nicht allein,
er findet Freunde überall.
Die alte Buche und die Sonne trifft er jeden Tag aufs Neue,
ist ihrer froh und schwört der Schöpfung ewige Treue.

Octon Magicassy

Elfen sind wohl eine der majestätischsten Rassen, die Atlans bewohnen. Ihre Gebiete erstrecken sich über die Mitte der Insel sowie über den nördlichen Teil. Dieses friedliche Volk lebt im Einklang mit der Natur und sieht sich als Teil der Schöpfung. Elfen widmen ihr Leben der Wissenschaft, der Magie und dem Handwerk. Von Elfen gefertigte Waren zeigen stets Merkmale ihres Fleißes, ihrer Zielstrebigkeit und ihres ausgeprägten Naturbewusstseins.

Ihre langen, spitzen Ohren, ihre großen Augen und hohen Wangenknochen sind typische Bestandteile des elfischen Erscheinungsbildes. Ihr Haar ist weich, glatt und dick. Die unterschiedlichen Haarfarben sind denen der Menschen sehr ähnlich, allerdings zieren das elfische Haar verschiedenste Grünschattierungen oder eine schneeweiße Pracht.

Die Elfen sind ein flinkes und geschicktes Volk, mit einer Vorliebe für Laufsportarten und Tanz. Diesen spielerischen Aktivitäten ist die Entstehung von Kampftechniken wie Fechten, Bogenschießen und Akrobatik zu verdanken, und so wurden sie später zu Kampfsportarten. Alles, was ursprünglich der Belustigung diente, kam den Elfen schließlich zugute, als die Orks – ihre barbarischen Nachbarn – die ureigenen elfischen Länder zu erobern versuchten.

Die elfische Heimat ist wunderbar und geheimnisvoll zugleich. Die Spitzohren achten und ehren ihre dichten tausendjährigen Wälder mit all ihren gewaltigen urtümlichen Kräften. Viele Elfen sind jedoch auch im Vorgebirge sowie in Tälern ansässig. Die elfischen Siedlungen dort unterscheiden sich jedoch von denen der Waldgebrüder. Häufig sind in dieser Gegend Städte aus Stein zu sehen, mit hohen Türmen, vielen ineinander verzweigten Galerien, feinen mit Blumen unwobenen Terrassen, Bogenfenstern und hellen Räumen. Der Hauptunterschied zwischen einer elfischen und einer gewöhnlichen Stadt liegt darin, dass die Elfenstadt nicht aus einer Anhäufung von Gebäuden und Straßen besteht, sondern eher ein riesiges ameisenhaufenähnliches Gebäude darstellt, das mit der umliegenden Landschaft perfekt harmoniert. Die dort lebenden Elfen sind ständig in Bewegung und selten an einem bestimmten Ort anzutreffen.

Elfen beschäftigen sich mit vielen unterschiedlichen Dingen – dabei ergänzen sich ihre Tätigkeiten häufig oder gehen ineinander über. So ist das gewöhnliche Handwerksgewerbe auch als Kunst zu verstehen, und das Fechten hat sich zu einem wahren Tanz entwickelt. Selbst die einfachsten Dinge werden mit viel Sinn für Ästhetik und Feinheit angefertigt.

Ursprünglich waren die Elfen ein freies Volk. Jeder Elfe konnte frei entscheiden, was er tun möchte. Mittlerweile werden der im Elfenreich herrschende Frieden und die Elfen selbst vom Druidenrat sorgsam beobachtet. Der Rat setzt sich aus Weisen zusammen, die die Gesetzmäßigkeiten dieser Wunderwelt erkannt und damit umzugehen lernten, und seit vielen Generationen ihre Kenntnisse weitergeben. Sie bewahren das Kräftegleichgewicht, ohne das diese Welt nicht existieren könnte.

Die zahlreichen Orden, unter ihnen der bekannte Orden der Waldläufer - unermüdliche Soldaten, Späher, Informanten und Kenner der Waldpfade - helfen dem Rat der Weisen bei seiner Aufgabe. Der Frieden von Atlans beruht auf dem Bestreben des Rates und der Waldläufer.

Die einzigen Feinde der Elfen sind die im Ödland umherziehenden kriegerischen Stämme von Orks und Gnollen. Diese Nomaden verfolgen mit Sicherheit keine friedlichen Ziele, wenn sie immer wieder die elfischen Grenzen überschreiten, aber bisher konnten die Elfen sie ohne Mühe in die Flucht schlagen. Die Zeiten ändern sich jedoch, und so kommt es, dass fremde Wesen aus unbekannten Ländern auftauchen und das Gleichgewicht ins Wanken bringen.