Grönland

Wir haben interessante Fakten aus dem Norden Europas erhalten - aus der mit ewigem Eis bedeckten Insel Grönland und ihrer Geschichte. Es stellte sich heraus, dass dieser zauberhafte Flecken Erde die letzte Zuflucht für Adepten der heißen Magie darstellte. Dieser Sachverhalt wird dadurch bekräftigt, dass die Insel bis zum X. Jahrhundert unserer Zeitrechnung ein recht warmes Klima genoss, wodurch die Inselbewohner Ackerbau und Viehzucht betreiben konnten. Wie sich später herausstellte, war das vor allem dank der Sonnen- und Wärmemagie möglich. Eine Geheimorganisation, die wir als Orden bezeichnen und deren Ziel die Vernichtung jeglicher Magieformen war, konnte diesen Sachverhalt natürlich nicht übersehen. Mit detaillierten Informationen über die Siedlungen auf der Insel betraut, wurde im X. Jahrhundert Barbar Eirick der Rothaarige auf die Insel geschickt - unter dem Vorwand, von den Behörden wegen Räuberei verfolgt zu werden. Er gilt als der erste Siedler der Insel Grönland. Er wurde von einer gut trainierten Mörderbande des Ordens begleitet.

Die Inseleinwohner waren nicht imstande, sich gegen die mit Schwertern ausgerüsteten Eindringlinge zu schützen. Die Konfrontation endete mit einer totalen Vernichtung der friedlichen Siedlungen der Zauberer.

Als Belohnung für die tadellose Ausführung seines Auftrags erhielt Eirick schließlich die komplette Insel. Eine bessere Belohnung konnte man sich kaum vorstellen: Das Erdinnere war reich an Bodenschätzen, die Gewässer in der Umgebung der Insel sowie die Flüsse hatten reiche Fischbestände und der fruchtbare Boden versprach reiche Ernten. Schon bald verstanden die neuen Besitzer der Insel allerdings, dass diese paradiesischen Zustände nicht ohne die heiße Magie, die dort vor Eiricks Ankunft eingesetzt wurde, aufrecht zu erhalten waren. Ohne die Macht und das Wissen der Zauberer drohte die Energiequelle, die die Insel von innen erwärmte und für die Aufrechterhaltung des Klimas sorgte, zu versiegen. Die Insel kühlte allmählich ab und schon im XV. Jahrhundert veränderte sich das Klima dramatisch. Die einst paradiesischen Gärten und satten, grünen Wiesen wurden auf ewig unter einer dicken Schneedecke verborgen; die einst artenreiche Inselfauna hat sich auf nur wenige Tierarten, die sich an die Kälte angepasst haben, reduziert.

Gegenwärtig befinden sich zahlreiche Flottenstützpunkte verschiedener Staaten auf der Insel, und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich dort Ordentruppen aufhalten, die jegliche Erscheinungsformen von Magie unter die Lupe nehmen. Gerüchten zufolge sind einige Ureinwohner der Insel am Leben geblieben, und ihre Siedlungen sind tief unter der Erdoberfläche verborgen. Wie sonst sind die Anwesenheit von Militärs auf der Insel und die bezaubernden nördlichen Fata Morganas zu erklären, die jeden Betrachter in Erstaunen versetzen.